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AutorenbildLisa-Marie Fohmann

"Bodhi": der "Gamechanger"

Aktualisiert: 23. Feb. 2023


Dzi Armband "Bodhi" mit grüner Jade | Feng Dzi

Hallo, ihr Lieben! Ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Eine Geschichte, in der ich meine Verbundenheit mit meiner Trägerin Lisa-Marie beschreiben möchte. Ich möchte euch aber noch kurz vorab erklären, wofür ich stehe.


Ich bin „Bodhi“, ein Dzi Stein, den man nach einem heiligen Pappelfeigenbaum benannt hat, unter dem der legendäre Buddha laut der Überlieferung während seiner Meditation Schutz und letztlich seine Erleuchtung gefunden haben soll. Übersetzt steht „Bodhi“ für Erleuchtung und Weisheit. Viele Menschen in buddhistisch geprägten Ländern suchen mich auf, um in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung und Hoffnung zu erfahren. In so einer schwierigen Lebenssituation war auch Lisa-Marie, die mich voller Hoffnung erworben hatte.


Lisa-Marie hat schwierige Phasen im Studium hinter sich. Ich erinnere mich noch, als ich bei ihr eingezogen bin. Sie war ganz glücklich, als sie mich auspackte und erstmalig ansah. Ihre grünen Augen funkelten mich an, sie streichelte mich und sagte mir, dass ich sie in ihrer Prüfungsphase unterstützen müsse. Da merkte ich schon eine leichte Anspannung in ihrer Hand, als sie mich in eine Schüssel Salz zum Reinigen legte. Sie wirkte ängstlich, traurig und doch voller Hoffnung, dass ich ihr in ihrer schwierigen Lebensphase helfen könne. Wenn ich ihr doch nur hätte sagen können, dass ihre Angst sie nicht beherrschen darf. Nach der Reinigung spülte sie mich gründlich mit kaltem Wasser ab, trocknete mich und legte mich in ihre wohlig warme Handfläche.


Dzi Armband "Bodhi" mit Sonnenstein | Feng Dzi

Sie erzählte mir von ihrer Prüfung, die schlimmste Prüfung in ihrem ganzen Studium, und erklärte mir auch die zwei Fehlschläge, die sie bereits hinter sich gebracht hatte. Scheinbar hat man nur drei Versuche, eine Prüfung erfolgreich zu absolvieren, sonst sind die Jahre, die man mit Schweiß und Tränen investiert hat, umsonst gewesen. Es war jetzt also allerletzte Eisenbahn. Ich erfuhr auch von ihrer Krankheit und ihren inneren Ängsten, die sich scheinbar auch auf ihre Gesundheit (und das über Jahre hinweg) ausgewirkt hatten. Sie drückte mich ganz fest an sich und unter Tränen wünschte sie sich nichts sehnlicher, als diese Prüfung zu bestehen. Ich hörte ihr aufmerksam zu. So gerne hätte ich sie beruhigt. Danach legte sie mich in die Schmuckschatulle, wo ein anderer Dzi-Freund auf mich wartete. Eine kleine Schildkröte, die sie liebevoll „Schildi“ nannte.


Wir hatten noch wenige Wochen bis zur Prüfung. Sie lernte jeden Tag, stundenlang und unermüdlich. Sie trug mich beim Lernen immer an ihrem Handgelenk und schaute immer währenddessen mal auf mich und lächelte mich lieblich an. Ich glaube, sie fühlte sich sicherer mit mir. Das war ein schönes Gefühl. Abends legte sie mich dann immer zusammen mit Schildi in die mit rotem Samt ausgelegten Schmuckschatulle auf ihrem Nachtschränkchen.


Der Tag der Prüfung war allerdings eine reinste Nervenprobe. Ich merkte, wie sie sich unter größter Anspannung fertig machte und mich dann über ihr Handgelenk stülpte und mir zuflüsterte, dass heute der Tag sei, an dem wir beide gemeinsam kämpfen müssen. Im Prüfungssaal angekommen setzte sie sich an ihren Platz und nahm die Prüfung in die Hand, die mit gefühlt hundert Seiten Stoff gefüllt war. Sie schaute mich ein letztes Mal an, atmetet tief durch, streichelte mich und flüsterte: „Auf Los geht’s los!“. Die Schweißperlen auf ihrer Stirn wischte sie sich noch schnell weg, bevor sie anfing zu schreiben. Ihr Handgelenk rotierte und rotierte, sie hörte gar nicht mehr auf zu schreiben. Nach drei Stunden und am Ende ihrer Kräfte gab sie die Prüfung ab, schaute auf mich und lächelte. Sie lächelte vor Erleichterung, eine jahrelange Bürde endlich hinter sich gebracht zu haben. Sie streichelte mich wieder. Ich konnte den Felsbrocken sehen, der ihr vom Herzen gefallen ist.


Aber sie wirkte auch nachdenklich. Verunsichert, ob es gereicht hat, und ob sie das überhaupt noch wollte. Sie fragte mich, ob es das wert war, sich jahrelang psychisch wie physisch so zu belasten, für eine Prüfung, die fast nicht zu bestehen ist. Sie erzählte mir, wie viele Studenten am Ende ihres Studiums an dieser Prüfung schon gescheitert sind. Es waren viele. Sie fing an, an ihrem Studium zu zweifeln. Jahrelang hat sie sich verrückt gemacht, ihr Lehramtsstudium rechtzeitig zu beenden. Doch mit einer chronischen Erkrankung ist das nicht immer ganz einfach. Es geht immer nur ums Bestehen, die Noten und die Regelstudienzeit. Niemand fragt, wie es in einem drinnen aussieht und welche Hürden man zu bewältigen hat. Sie tat mir leid. Sie schien es nicht einfach gehabt zu haben.


Dzi Armband "Bodhi" mit grüner Jade und Regenbogen-Bergkristall| Feng Dzi

Sechs Wochen später erhielt sie das Ergebnis. Die Klausur war nicht bestanden. Wie bei vielen anderen Kommilitonen ihres Studiengangs auch. Die Anforderungen zu hoch, der Stress erdrückend. Aber Lisa-Marie war gar nicht so traurig darüber. Sie schien es geahnt zu haben. Sie hielt das Ergebnis in der Hand, schaute mich an und sagte: „Das ist eine neue Chance, Bodhi! Wir gehen einen neuen Weg!“. Sie änderte ihren Studiengang, durfte 90% ihrer bisher erbrachten Leistungen „mitnehmen“ und musste nur eine handvoll Seminare nachholen, um dann mit einem anderen Abschluss das Studium zu beenden.


Sie besuchte Kurse, die ihr Freude bereiteten und sie erfüllten. Sie schrieb Kurzgeschichten und Gedichte. Sie dankte mir und fragte sich, warum sie das nicht schon viel früher gemacht habe. Sie schien ihren Seelenfrieden gefunden zu haben. Ich war so froh, dass ich ihr dabei helfen konnte. Ich glaube, sie hat durch mich gemerkt, dass ihr bisheriger Weg nicht der Richtige für sie war. Sie hat begriffen, dass sie einen anderen Weg einschlagen muss, um mit sich im Reinen zu sein. Für ihr Seelenwohl. Manchmal braucht es einen Impuls, um zu verstehen, in welche Richtung man geht und um selbst zu reflektieren, ob diese Richtung dem entspricht, was man sich vom Leben erhofft.


Lisa-Marie wurde aber plötzlich auch ganz kreativ. Sie schien neuen Lebensmut gefunden zu haben. Sie gründete ein Kleinunternehmen, mit der Intention, anderen Menschen, die auch Hilfe und Unterstützung im Leben benötigen, durch ein Armband mit Dzi-Brüdern und Schwestern mehr Liebe und Hoffnung zu schenken. Sie sagte mir, sie sieht es jetzt als ihre Aufgabe, Liebe und positive Energie zu spenden. Dabei schaute sie mich wieder so lieblich an und sagte: „Das habe ich alles dir zu verdanken! Du hast mein Leben verändert und mir eine neue Richtung gezeigt. Deshalb wirst du auch mein Logo!“.

Ich glaube, das ist die schönste Liebeserklärung, die man als Dzi Stein bekommen kann...




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